Finissage Autorenwerkstatt: Prosa 2011
Mit Texten von Kenah Cusanit (Leipzig), Enrico Dietrich (Berlin), Roman Ehrlich (Berlin), Lin Franke (Berlin), Jan Friedrich (Berlin), Eva Kobler (Stuttgart), Simone Lappert (Biel), Kati Sprung (Berlin) und Tabea Steiner (Bern)
Moderation: Ursula Krechel und Thorsten Dönges
Neun vielversprechende Autorinnen und Autoren nahmen im Herbst 2011 an der Autorenwerkstatt Prosa des LCB teil, die von Ursula Krechel und Thorsten Dönges geleitet wurde. Über Familiengeschichten und die ihnen individuell angemessene literarische Form wurde diskutiert und über einen Text, der von einem langen, ereignisreichen Sommer erzählt, und dessen Bilder zu flirren begannen. Am Beispiel mehrerer Erzählungen wurde ausgelotet, wie weit Leser einem Strom von Assoziationen und Bilden zu folgen in der Lage und willens sind. Wie lässt sich wahrgenommene Wirklichkeit in ihrer Komplexität in einen Text bannen? Und was geht in den Köpfen deutscher Mahn- und Gedenkstättenkulturverwalter vor sich? Phobien wurden archiviert, die fragilen Beziehungen zwischen Figuren auf die Probe gestellt. Und schließlich begrub Kants vollkommen außer Rand und Band geratene »Kritik der Urteilskraft« das Gewusel der Frankfurter Buchmesse unter sich. Thematische und sprachliche Vielfalt also war angesagt im vergangenen Herbst, und am heutigen Abend hat das Berliner Publikum die Gelegenheit, die Stipendiaten, ihre Texte und Heft Nummer 201 der Zeitschrift »Sprache im technischen Zeitalter«, in dem Auszüge aus allen literarischen Projekten abgedruckt sind, kennenzulernen.
Mit freundlicher Unterstützung der Kulturverwaltung des Berliner Senats und der Stiftung Pro Helvetia.