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The Rest is Silence – Körpersprache in literarischen Texten

The Rest is Silence – Körpersprache in literarischen Texten

Seminar für Literaturübersetzer

Vortrag: Axel Hübler (Friedrich- Schiller-Universität Jena)
Seminarleitung: Andreas Tretner

»…und die Mutter blicket stumm auf dem ganzen Tisch herum.« Wo seinem Helden die Worte ausgehen, beginnt für den Autor eine Paradedisziplin in der hohen Schule des Schreibens: Es gilt, den reichen nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten des menschlichen Körpers eine verbale Gestalt zu geben. Zu vermitteln ist zwischen Zeichensystemen, die (selbst da, wo sie am engsten interagieren: bei den redebegleitenden Gesten!) semiotisch und kognitiv höchst unterschiedlich funktionieren. Beim Transponieren von Körpersprache in Laut- bzw. Schriftsprache steigt der Autor also zum Übersetzer ins selbe schlingernde Boot. Beim Übertragen in andere Schriftsprachen werden die Dinge allerdings noch komplizierter… Mit fundiertem theoretischem Konzept und vielen sinnfälligen Beispielen behandelt der Sprach- und Kommunikationswissenschaftler Axel Hübler, Anglistikprofessor an der Universität Jena, in Vortrag und Gespräch die Crux verbalisierter Körpersprache und bietet Übersetzern vielfältige Anregungen, die in praktischen Übungen erste Anwendung finden. Andreas Tretner, Übersetzer u.a. von Boris Akunin und Viktor Pelewin, leitet das Seminar.

Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur.

05.12.05

Montag

Ort

Literarisches Colloquium Berlin · Am Sandwerder 5 · 14109 Berlin

Teilnehmer•innen

Andreas Tretner, Axel Hübler

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